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Aktuelles und anstehende Veranstaltungen

mit(te)einander draußen - Freiflächen für Alle gestalten


·         Mi, 11.12.2024; 17:30 – 20:30 Uhr, Ausklang bis 21:00 Uhr mit Buffet

·         Ort: eheml. BVV-Saal Leopoldplatz, Müllerstraße 147, 13353 Berlin

·         Kostenfrei und ohne Anmeldung

·         Wir möchten die Teilnahme an unserer Veranstaltung gerne allen Menschen ermöglichen. Bei Assistenzbedarf freuen wir uns, wenn du frühzeitig mit uns Kontakt     aufnimmst. Teil uns gerne mit, was wir tun können, damit du dabei sein kannst!

Der Bezirk Mitte hat eine Fläche von etwa 39,5 Quadratkilometern. Zwar ist ein Teil davon bebaut oder anderweitig genutzt, aber ein bedeutender Anteil besteht aus öffentlichen Flächen. Wir erkunden, wie öffentliche Flächen von der Zivilgesellschaft genutzt und gestaltet werden (können).

1) Inspiration für Bürger*innen und Initiativen: Was kann auf (Frei-)Flächen passieren? Wie können diese eigeninitiativ (mit-)gestaltet werden? Was setzen andere bereits um und bei welchen Projekten kann ich mitwirken?

2) Wissensvermittlung und Austausch zwischen den Initiativen: Wie können (Frei-)Flächen genutzt werden? Wie kann ich beantragen / finanzieren / umsetzen? Wie sind andere Initiativen mit Herausforderungen umgegangen?

3) Plattform und Vernetzung für Initiativen: Initiativen, Vereine und Bürger*innen kommen in den Austausch und lernen sich kennen.

Vorläufiger Ablauf

17:30

Eröffnung durch Büro für Bürger*innenbeteiligung

Grußwort durch Grußwort von Christopher Schriner, Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt, Natur und Grünflächen

17:50

IMPULSVORTRAG

Benedikt Stoll, Urbane Praxis e.V. : „Warum und wie profitiert die Stadtgesellschaft von der Gestaltung von Freiflächen durch die Zivilgesellschaft?“

18:10

INITIATIVEN-MARKTPLATZ: Innovativ Freiflächen draußen bespielen – Best Practice zum Kennenlernen

Mit den Initiativen Tag des guten Lebens, Himmelbeet, Wassertanke, Straßenfest Stephankiez, Pool Potentials, U8 Kollektiv, Volksentscheid Berlin Autofrei und vielen weiteren!

19:30

WORKSHOPS

Workshopphase rund um das Thema „Freiflächen gestaltet durch Initiativen“.

Es gibt die Möglichkeit, vor Ort eigene Themen und Fragestellungen als ein Workshop oder als eine Diskussionsrunde anzubieten. Wenn ihr dazu Fragen habt, kontaktiert uns gerne.

20:30

Ausklang mit Buffet

Vergangene Veranstaltungen

Rückblick der Veranstaltung: Bürger*innenräte und ihr Potential für den Bezirk Mitte

Das Büro für Bürger*innenbeteiligung möchte sich bei allen Gästen und Beteiligten für das Gelingen der Informationsveranstaltung „Bürger*innenräte und ihr Potential für den Bezirk Berlin-Mitte“ am 24.05.2024 bedanken.

Hier finden Sie die Dokumentation der Veranstaltung, also die Präsentationen und eine Aufzeichnung der Vorträge zur weiteren Verwendung. Wir hoffen, dass die Veranstaltung geholfen hat, die Möglichkeiten und Grenzen des Formats aufzuzeigen und zu weiterem Nachdenken anzuregen.

Das Büro für Bürger*innenbeteiligung bietet an, auch zukünftig bei der Vernetzung zum Thema Bürger*innenräte im Bezirk Mitte zu unterstützen. Außerdem stehen wir Politik und Verwaltung beratend zur Seite wenn es darum geht, ob und für welche Themen Bürger*innenräte etabliert werden sollten und welche Voraussetzungen für ihr Gelingen zu schaffen sind.

Folgende Erkenntnisse haben wir dabei aus der Veranstaltung mitgenommen:

Bürger*innenräte sind losbasierte, deliberative Beteiligungsformate. Sie werden in der Regel für eine begrenzte Zeit und mit einer konkreten Fragestellung eingesetzt, um Lösungen oder Empfehlungen für Politik und Verwaltung zu erarbeiten.

Durch die Auswahl per Losverfahren können im Idealfall auch Menschen erreicht werden, die bei anderen Beteiligungsformaten zu den schwer oder gar nicht erreichbaren Zielgruppen gehören. Die repräsentative Besetzung, verbunden mit einer entsprechenden Perspektivenvielfalt und dem geringe Lobbyeinfluss in Bürger*innenräten erhöht die Legitimität des Verfahrens und der Ergebnisse, die durch den Austausch begründeter Einzelpositionen zustande gekommen sind. So kann wechselseitiges politisches Vertrauen aufgebaut, der Spaltung der Gesellschaft entgegengewirkt und somit die Demokratie gestärkt werden.

Als Voraussetzungen für Bürger*innenräte wurden u.a. ihre sinnvolle Verortung auf einer Ebene (z.Bsp. Bezirk, Stadtteil oder Kiez), eine klare Benennung der Adressat*innen der Ergebnisse, Verbindliche und klare Entscheidungsspielräume und –Kompetenzen herausgearbeitet.

Eine Einsetzung ist prinzipiell über mindestens zwei Wege denkbar: Über eine Einsetzung durch die Bezirksverwaltung oder, indem Bürger*innen für die Einsetzung bei Politik und Verwaltung einsetzen. Wie bei allen Beteiligungsformaten, ist es wichtig, vorab die Frage zu beantworten, welche Ziele mit der Einsetzung verfolgt werden. Nur so kann ermittelt werden, ob das Format tatsächlich das richtige Mittel der Wahl ist, um das Ziel zu erreichen. Weitere Hinweise zu Bürger*innenräten und ihrer Organisation finden Sie u.a. hier.

Neben vielen positiven Aspekten sollen aber auch die Grenzen des Formates nicht ausgeblendet werden. So führen Bürger*innenräte nicht automatisch zu einer Stärkung der Demokratie – dies erfordert einen flächendeckenden Diskurs, der die gesamte Bevölkerung mit einbezieht. Letztendlich kommen in Bürger*innenräten nur ein Bruchteil der Bevölkerung mit Politiker*innen in Kontakt kommt, weshalb der Aufbau von wechselseitigem Vertrauen ist nur begrenzt möglich ist und sogar die Gefahr besteht, bestimmte Themen in einen Bürger*innenrat auszulagern und damit aus der Öffentlichkeit herauszunehmen. Eine Überhöhung der Bedeutung von Bürger*innenräten kann dann zur Gefahr werden, wenn gleichzeitig andere Beteiligungsformen, die potenziell allen Bürger*innen offenstehen, vernachlässigt werden. Bürger*innenräte funktionieren daher am besten als Teil eines größeren Beteiligungskonzepts. Weitere Ausführungen zu Bürger*innenräten und den damit verbunden Missverständnissen sind u.a. hier zu finden.